Hallo ihr Lieben. Diesmal möchten wir euch ein paar Tipps für die Fotografie eurer Babys an die Hand geben. Sie ist populärer denn je – die Babyfotografie. Viele Fotografen haben sich in den letzten Jahren auf das Fotografieren von Neugeborenen und Kleinkindern spezialisiert. Doch nicht jeder kann es sich leisten, einen Profi damit zu beauftragen, anderen ist dieser Fotostil zu stereotyp. Darum möchten wir euch gerne Tipps geben, wie so ein Babyshooting aussehen kann und auf was ihr dabei achten solltet, damit die Aufnahmen eures kleinen Winzlings so perfekt wie möglich werden.
Wir hoffen euch mit diesen Tipps und Hintergrundinfos nützliche Informationen zur Babyfotografie geben zu können, damit ihr selbst aus euren Babyfotos auch das Beste herausholen könnt.
Tipps zur Babyfotografie
Tipp 1. Spiegelreflex- oder Handykamera
Mit eurem Baby erlebt ihr viele wunderschöne Augenblicke. Diese möchtet ihr natürlich für die Ewigkeit festhalten, denn – ehe ihr euch verseht, ist aus dem Baby ein Kleinkind geworden. Deswegen ist es so wichtig vor allem die ersten Monate visuell festzuhalten. Damit könnt ihr euch später immer wieder diese Momente in Erinnerung rufen und haltet diese so lebendig. Aus diesem Grund ist die Anschaffung einer guten Spiegelreflex Kamera und ggf. eines Objektives, eine Überlegung wert. Wir haben uns damals für eine Nikon DSLR entschieden und sind immer noch mega zufrieden mit ihren Ergebnissen. Es lohnt sich sogar schon in der Schwangerschaft, um die Entwicklung eures Babybauchs bildlich festzuhalten. Selbst hierzu ist ein eindeutiger Trend entstanden, wie beispielsweise auf Instagram der #dickbauchdienstag zeigt. Natürlich möchte und muss nicht jeder seine hübsche „runde Kugel“ der Öffentlichkeit preisgeben. Doch zumindest könnt ihr dort wunderbare Ideen und Anregungen bekommen, wie sie zauberhaft in Szene gesetzt werden kann.
Auch Handys verfügen teilweise über hochwertige Kameras mit sehr hoher Auflösung und Zoom, mit denen sich gute Fotoergebnisse erzielen lassen. Da muss jeder für sich entscheiden, wie hoch seine Erwartungen sind und welche Anforderungen er an die Qualität seiner Babyfotos stellt. Natürlich könnt mit einer guten Handykamera schöne Fotografien eures Säuglings machen. Ebenso lassen sich mit damit viele tolle Momentaufnahmen aus dem täglichen Leben mit Babys und Kindern einfangen. Später möchten viele nämlich nicht immer eine schwere Kamera mit sich schleppen, wenn sie unterwegs sind. Gerade auf dem Spielplatz oder im Zoo gestaltet sich das Handling mit einer richtigen Kamera umständlicher, als „mal eben“ sein Handy aus der Hosen- oder Handtasche zu nehmen.
Nach unserer Erfahrung haben beide Kameramodelle ganz klar ihre Vorteile und Einsatzgebiete.
ACHTUNG:
Hier noch ein Tipp, der viel zu oft vergessen wird! Bitte denkt daran, die Fotos von eurem Handy regelmäßig extern zu sichern. Es wäre eine Katastrophe, wenn durch irgendeinen Grund die Fotos nicht mehr wiederherzustellen wären. Leider passiert das öfter als ihr denkt und die Zeit mit eurem Liebling lässt sich nie mehr zurückdrehen!
Tipp 2. Wofür sollen die Fotos verwendet werden?
Es gibt unzählige Möglichkeiten wozu ihr eure Babyfotos verwenden könnt. Im Netz findet ihr viele tolle Ideen, wie die einzelnen Projekte umgesetzt werden können. Ihr solltet unbedingt die verschiedenen Entwicklungsstadien der Kleinen festhalten, wozu sich die Meilenstein-Fotos besonders gut eigenen. Gerade in den ersten Wochen verändern sich Neugeborene sehr und Säuglinge entwickeln sich recht schnell im ersten Jahr.
Hier ein paar Beispiele, wie ihr eure Babyfotos nutzen könnt:
- gerahmte Fotos
- Fotos auf Leinwand, Echt-Glas-Druck oder Schiefer
- Geburtskarten
- Einladungen zur Taufe
- Meilensteine
- Fotoalbum „Mein erstes Jahr“
- Fotobücher für euch selbst oder als Geschenk
- viele Produkte wie Tassen, Kissen oder Deko-Buchstaben und -Zahlen lassen sich mit Fotos bedrucken








Tipp 3. Welchen Stil sollen die Fotos haben?
Natürlich hat jeder (Hobby-)Fotograf einen eigenen Stil. Und es ist schön, dass auch einige Fotografen für Babyshootings zu ihren Kunden nach Hause, in die natürliche Umgebung kommen. So können bezaubernde Lifestyle Fotostrecken (oder mit dem Einsatz einer Videokamera zauberhafte bewegte Homestorys) entstehen, die nicht gekünzelt wirken. Obendrein könnt ihr zu 100% auf die Bedürfnisse eures Lieblings in seinem gewohnten Umfeld eingehen. Es ist auch eine tolle Gelegenheit und besonders schön, wenn Fotos mit Geschwisterkindern gewünscht sind. Wer möchte kann selbstverständlich auch Oma & Opa oder andere Familienmitglieder dazu bitten. In der Regel werden solche Fotos ca. ab der 6 Woche gemacht, wenn Mama und Baby sich von den Strapazen der Geburt erholt haben.





In den ersten Tagen nach der Geburt verändern sich Babys noch sehr und wir Mamas sehen direkt danach auch nicht gleich alle so stylisch wie die Royals oder Supermodels aus. Die Spuren, die eine Schwangerschaft und der Geburtsvorgang bei Mutter und Kind hinterlassen (was völlig normal ist!!) gehen allmählich zurück und noch vorhandene Wassereinlagerungen bauen sich ab. Das sollte euch aber auf gar keinen Fall davon abhalten Neugeborenenbilder zu machen, denn es ist wichtig auch diese Zeit festzuhalten. Ob ihr sie nur mit euren Liebsten oder über Social Media teilen möchtet, bleibt dabei ganz euch überlassen. Jeder hat das Recht selbst darüber zu Entscheiden.





Solltet ihr den Wunsch nach den trendigen Porträt-Babyfotos haben, bei denen ein neutraler Hintergrund, besonderes Posing sowie ausgesuchte Accessoires und Outfits wie Mützchen, Haarbänder oder ähnliches zum Einsatz kommen, so habt ihr die Möglichkeit auch diese Daheim zu machen. Dafür benötigt ihr allerdings ein paar zusätzliche Requisiten und solltet ein paar wichtige Punkte zur Fotografie beachten. Welche genau das sind, findet ihr in der Anleitung für die perfekte Babyfotografie. Diese Bilder sollten in den ersten 2 Lebenswochen gemacht werden, da Neugeborenen in dieser Zeit noch lange und tiefe Schlafphasen haben. So können sie leichter in die verschiedenen Posen gelegt werden und halten sie dementsprechend länger. Einige Wochen später werden eure Kleinen deutlich aktiver.
Es sind also beide Varianten möglich – Babyfotos in natürlicher Umgebung, mit euch zusammen und in Alltagssituationen oder die Art Fotos, bei der nur euer Baby mit niedlichen Accessoires abgelichtet werden. Beides könnt von einem Fotografen durchführen lassen oder selbst erstellen.Vielleicht habt ihr in eurem Bekanntenkreis auch den ein oder anderen Hobbyfotografen, der entweder die Aufnahmen für euch macht oder euch bei den manuellen Einstellungen und richtigen Nutzung eurer Kamera behilflich sein kann.
Tipp 4. Achtet auf das Licht
Wenn ihr euch entschlossen habt, die Babyfotos zu Hause zu machen, ist es entscheidend auf ausreichend Licht zu achten und ganz auf Blitzlicht zu verzichten.
Dafür sucht ihr euch:
- einen hellen Tag, aber kein grelles Sonnenlicht, so vermeidet ihr harte Schatten
- nutzt möglichst die Morgen- oder Abendsonne
- geht direkt vor ein Fenster, so dass ihr das Licht im Rücken habt
- wer möchte kann zudem handelsübliche weiße Pappe oder Styroporplatten seitlich aufstellen, die das natürliche Tageslicht reflektieren und ein schönes diffuses Licht zaubern
- keinen Blitz verwenden
5. Ein neutraler Hintergrund
Babyshooting mit Posing und Accessoires
Damit sich euer Liebling bei den Aufnahmen wohlfühlt, sollte der Raum für einen Säugling angenehm warm sein. Ein Heizlüfter oder Heizstrahler in der Nähe des Fotosets kann da gute Dienste leisten. Ihr möchtet ihn in Szene setzten und er soll dabei im Vordergrund stehen. Deswegen ist es wichtig, dass ihr einen einfarbigen, hellen Hintergrund verwendet. Das kann eine große Decke sein oder ein großes Laken. Denkt einfach daran, wie ihr euch damals aus Decken eure Höhle gebaut habt 🙂 Konstruiert mit Stühlen oder der Couch und der Decke eine Fläche, die von der oberen Kannte hinunter auf den Boden geht und dort eine schöne, möglichst glatte Fläche entsteht, auf der ihr die Fotos machen könnt. Da hilft manchmal die ein oder andere Wäscheklammer bei der Befestigung.
Natürlich soll euer Baby nicht auf diesem, noch relativ harten Untergrund liegen. Deshalb macht sich ein Stillkissen, Babynestchen oder Cocoon, Baby Lounger oder Liegekissen prima, um das Kleine gut und sicher während des Babyshootings zu lagern. Haben diese bunte Farben und Muster, legt einfach eine uni Decke oder ein Tuch darüber. Wer es extravaganter möchte, kann ein Körbchen, eine kleine Zinkwanne oder Kiste nehmen und diese angenehm weich auskleiden. Dafür gibt es beispielsweise Onlineshops, die handgearbeitete Strickdecken, Felle und Wollzöpfe im Vintage Look, speziell für diese Posings anbieten.
- angenehme Raumtemperatur fürs Baby
- heller Hinter- und Untergrund
- stabile Liegefläche für euer Baby
- Körbe, Zinkwanne, kleine Kisten oder der klassische Weidenkorb
- Strickdecke, Fell, Wollzöpfe, Wraps oder Tücher zum auskleiden
Babys nackte Haut hat einen ganz besonderen Reiz für diese Shootings. Unbekleidet oder nur mit einer Stoffwindel, haben die Kleinen eine große Wirkung und stehen ganz im Vordergrund. Auf vielen Fotos sieht man die Säuglinge mit zauberhaften Accessoires, die ihr allerdings nur gezielt einsetzen solltet. Oft ist weniger mehr. Auch hierfür gibt es Onlineshops, die sich auf Outfits für Babyshootings spezialisiert haben. Dort bekommt ihr
- niedliche Haarreifen und Mützchen
- Strick- und Häkel-Sets mit Rumper
- Bodys
- Rüschenkleider,
- Kränze
- Perlenschmuck
- Tutus.
Selbstverständlich könnt ihr auch alltägliche Gegenstände aus eurem Umfeld als Accessoires nutzen. Als Requisiten eigenen sich sich die verschiedensten Dinge wie
- Spielzeug
- Kuscheltier
- Bauklötze
- aber auch Zweige, Blätter, ein Kürbis o.ä. aus dem Garten
Einen Teil der Accessoires könnt ihr auch für die Meilensteinfotos nutzen, wobei es dazu ebenfalls bestimmte Artikel gibt. Wie der Name schon sagt, werden diese Fotos in einem Rhythmus erstellt, meist für das erste Lebensjahr. Dabei werden der jeweilige Monat angegeben und was eurer Baby bspw. neues erlernt oder wie es sich entwickelt hat. Wer auf Instagram unterwegs ist, wird sicherlich schon dutzende solcher Meilensteinfotos gesehen haben. Zum Einsatz kommen können dabei
- Meilensteinkarten mit Beschriftung der Ereignisse
- Holzklötzchen mit Monaten und Zahlen
- Meilenstein-Decke mit Aufdruck Tage, Monate und Jahre
- Meilenstein Foto-Apps für Handys (Baby Art – Baby Monthly Pictures, Baby Pics, Lifecake – Baby Photo Timeline, Little Nugget, Baby Story – Pregnancy & Baby Milestones Photo
Natürliches Babyshooting oder Homestory
Dabei wird euer zu Hause das Fotostudio. Ihr solltet hier ebenfalls Fenster als natürliche Lichtquelle nutzen. Versucht möglichst helle Oberteile ohne große Muster zu tragen. Für alleinige Babyfotos eigenen sich zum Beispiel die Wiege oder der Wickeltisch sowie eine weiche Decke auf dem Boden.
Gemeinsame Fotos mit dem Baby sind auf jeden Fall ein Must Have. Auf Mamas und Papas Arm oder dem Arm anderer Familienmitglieder. Ob im Stehen oder im Sitzen auf der Couch oder im immer noch beliebten Schaukelstuhl oder Stillsessel. Damit kommen wir zu den sehr persönlichen Aufnahmen. Besonders beim Stillen entstehen wunderschöne intime Momente, die ihr mit der Kamera einfangen könnt. Sehr innig wirken Fotos von eurem Säugling auf Papas unbekleideter Brust. Ein weiteres schönes Motiv bietet sich beim Baden das Babys. Ob in einer normalen Babywanne oder in einem Badeeimer – viele Babys entspannen sich in dem wohlig warmen Wasser und genießen die ruhige Atmosphäre. Wenn ihr noch mehr Anregungen für Motive benötigt, werdet ihr im Internet schnell fündig, da viele Fotografen auf ihrer Homepage Bildergalerien ihrer Arbeiten einstellen.
6. Der richtige Blickwinkel
Ein ganz wichtiger Aspekt in der Baby- und Kinderfotografie ist die richtige Perspektive. Legt euch flach auf den Boden, kniet euch hin, geht auf Augenhöhe. Das fordert manchmal ganzen Körpereinsatz, aber es lohnt sich. Das gilt auch für Fotos mit anderen Personen. Macht Fotos, wenn der Partner euer Baby hält, nicht nur frontal von vorne, sondern vielleicht auch über die Schulter. Ändere die Blickwinkel und teste einfach etwas aus. Mal von leicht oben, mal direkt auf Augenhöhe, vielleicht auch mal von ganz oben. Probiert einfach aus. Das macht nicht nur Spaß sondern ergibt abwechslungsreiche Fotos.
7. Liebe zum Detail
Nahaufnahmen haben einen ganz besonderen Charme – gerade, wenn es um die ganz neuen Erdenbürger geht. Es muss nicht immer das ganze Baby zu sehen sein. Man könnte sagen, sei Detail verliebt! Geh nah ran, trau dich einfach! Die winzigen Babyfüßchen oder das niedliche Händchen, das Papas Finger fest umklammert hält, sind zwar die klassische Motive, aber sollten in keinem Album fehlen. Das kleine Näschen, der Mund oder der Flaum auf den Ohren, sehen in der Nahaufnahme unfassbar süß aus. Diese Makroaufnahmen wirken in schwarzweiß besonders hochwertig.
8. Der richtige Zeitpunkt
Das richtige Timing ist entscheidend, damit ihr und euer Liebling entspannt durch das Babyshooting kommt. Beginnt keine Fotosession, wenn euer kleiner Schatz müde oder hungrig ist. Er sollte ausgeschlafen, satt und zufrieden sein. Jede Mutter weiß ungefähr wann ihr Kind schläft, wann es wach ist, hunger hat oder eigentlich wieder schläfrig werden müsste. Gerade am Anfang ist alles noch sehr neu und nicht 100%ig sicher, aber als Mutter habt ihr es recht schnell im Gefühl. Mit diesem Wissen sucht euch ein Zeitfenster aus, in dem euer Kleines müde oder schläfrig ist. Im Großen und Ganzen klappt es meistens gut. Macht euch nur keinen Stress! Es ist alles fertig vorbereitet, so dass ihr diesen Zeitpunkt auf jeden Fall findet.
9. Die richtige Blende
Wählt eine möglichst große Blende, damit der Hintergrund unscharf wird und nicht vom Baby ablenkt. Scharf stellen solltet ihr auf das Gesicht eures Babys oder bei Nahaufnahmen das jeweilige Detail. Mit einer geringen Tiefenschärfe auf euren Fotos könnt ihr auch den Hintergrund unscharf machen, in dem ihr den Fokus aufs Gesicht setzt. So steht euer Baby im Mittelpunkt und ihr erzeugt eine verträumte Atmosphäre, die sich super für süße Fotos von schlafenden Babys eignet.
10. Die Drittelregel
Die Drittelregel teilt ich ein Bild einfach in drei übereinander- und nebeneinander liegende Teile ein. Für Foto-Anfänger ist dieses „komische“ Gitternetz im Sucher der Kamera eine riesengroße Hilfe. Im Normalfall ist es im Sucher oder Display zu- und abschaltbar. Habt ihr es nicht, so solltet ihr es euch in etwa vorstellen. Bei dieser Regel befindet sich der spannende Teil des Fotos am Bildrand. Euer Hauptmotiv liegt dabei auf der Trennlinie zum linken oder rechten Drittel, beziehungsweise zum oberen oder unteren Drittel. Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, bekommt hier tolle Infos zum Thema „Goldener Schnitt & Drittel Regel – Das Geheimnis in der Fotografie„.
Es würde uns sehr freuen, wenn wir euch mit unseren Tipps ein wenig weiterhelfen konnten. Lasst uns gerne einen Kommentar unter diesem Artikel da.
Wir wünschen euch viel Spaß mit euren schönen Fotos & alles Liebe für eure junge Familie!
Bildquelle: Pixabay
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